Kaiser Karl IV. schuf zur Landesverteidigung die Burghut auf dem Rothenberg. Diese Einrichtung finanzierte er in nächster Nähe mit den Leistungen von Bauern in Kersbach und Weißenbach. Die spätere Ganerbschaft der Herrschaft Rothenberg lehnte die Pflicht zur Burghut ab. Die Belehnung mit der Burghut blieb dem einzelnen Ritter überlassen, wenn er das Vertrauen des Landesfürsten genoß. Die Burghutbauern bestritten nicht den Lebensunterhalt der Ritter, die mit einer Burghut belehnt waren, sondern leisteten ihnen Mannschaftsdienste für die Landesverteidigung und lieferten dafür, zusätzlich zum Neunkirchener Zehenten, Geld- und Naturalsteuern ab.
Die Wittelsbacher behielten mit dieser Einrichtung in Kersbach ein "Standbein" in den widerstrebenden Herrschaftsansprüchen der Stadt Nürnberg, der Ganerben auf dem Rothenberg und auch der Markgrafen. So kam es, dass nach Wegfall der Burghut die Kersbacher Bauern von den Wittelsbachern schließlich wie kurbayerische Hofmarkshintersassen behandelt wurden, denen die fürstliche Gunst sicher blieb, selbst unabhängig vom wechselnden religiösen Bekenntnis der wittelsbachischen Pfalzgrafen. Die Reformation berührte Kersbach kaum. Nach den Brandschatzungen und Zerstörungen in den Jahren 1449 und 1635 sorgten die Kersbacher dafür, dass jede Woche wieder Gottesdienste in ihrer Kirche gefeiert wurde.